Vor 100 Jahren: In Paris beginnt der erste Pan-Afrikanische Kongress
Angsterkrankungen Wenn Furcht und Panik das Leben beherrschen Gesprächsgast: Prof. Dr. med. Arno Deister, Chefarzt am Zentrum für Psychosoziale Medizin des Klinikums Itzehoe Am Mikrofon: Carsten Schroeder Reportage: Angst: Eine Patientin erzählt Radiolexikon: Der besondere Fall: Anämie und Kurzatmigkeit Aktuelle Informationen aus der Medizin (19.02.2019) Der freie Wille eines Kranken Tagung über Schutz und Grenzen medizinischer Entscheidungen von Patienten 15./16.02.2019, Universität Bamberg Gespräch mit PD Dr. Marko Fuchs, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Philosophie Reisen mit kleinen Kindern CRM Centrum für Reisemedizin PK Bundespressekonferenz, 13.02.2019 Hörertel.: 00800 - 4464 4464 sprechstunde@deutschlandfunk.de Jeder Mensch kennt Ängste und Sorgen, die in den meisten Fällen auch berechtigt sind. Sind sie unbegründet und nehmen überhand, sprechen Psychologen und Psychiater von Angsterkrankungen, die ganz unterschiedliche Formen annehmen können. Bei einigen sind es Phobien etwa gegen Spinnen, Menschen oder großen leeren Plätzen, andere entwickeln langanhaltende generalisierte Ängste bis hin zu Panikattacken. Etwa ein Viertel aller Menschen macht mindestens einmal im Leben eine solche seelische Erkrankung durch. Häufig wird sie von Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Atemnot, Übelkeit, Brustenge und Schwindel begleitet.
Das Bildungsmagazin Live-Berichterstattung von der Bildungsmesse ,didacta' in Köln/Deutschlandradio-Messestand Halle 6.1., Standnr. F-79
70 Jahre Grundgesetz Männer und Frauen sind gleichberechtigt Der Kampf um Grundgesetzartikel 3, Absatz 2 Von Gudula Geuther Regie: Karin Beindorff Produktion: Dlf 2009 "Männer und Frauen haben grundsätzlich die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten." So hätte der Parlamentarische Rat den Gleichberechtigungssatz im Grundgesetz formuliert - kaum mehr als das Wahlrecht für Frauen. Der Rechtsanwältin und hessischen SPD-Landtagsabgeordneten Elisabeth Selbert genügte das nicht. Sie forderte die Umgestaltung des gesamten Zivilrechts. Trotzdem dauerte es fast 20 Jahre, bis die offenkundigsten Ungleichheiten aus dem Familienrecht getilgt waren. Bis Ende der 60er-Jahre mussten Frauen ihren Mann um Erlaubnis bitten, wenn sie arbeiten wollten, Männer konnten den Arbeitsplatz ihrer Frau kündigen und ihr Geld verwalten. In der Erziehung der Kinder konnten Väter erst nach weiteren rechtlichen Auseinandersetzungen nicht mehr das letzte Wort beanspruchen. Heute steht in der Verfassung: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin." Darüber, ob Männer und Frauen tatsächlich gleichberechtigt sind, gehen die Meinungen auseinander. Männer und Frauen sind gleichberechtigt - Der Kampf um Grundgesetzartikel 3, Absatz 2
Geld Von Ulrike Haage Nach Texten von Gertrude Stein Komposition und Regie: Ulrike Haage Mit Dörte Lyssewski, Bernhard Schütz, Gerd Wameling und Ken Yamamoto Produktion: Dlf 2016 Länge: 39'10 "Es ist schon sehr komisch mit dem Geld", schreibt Gertrude Stein in einem von fünf kurzen Texten, die 1936 in der Saturday Evening Post erstmals veröffentlicht wurden. "Was die Menschen von den Tieren unterscheidet, ist Geld. Alle Tiere haben die gleichen Gefühle und die gleichen Gewohnheiten wie Menschen ... Aber was kein Tier kann, ist zählen, und was kein Tier kennt, ist Geld." In ihrem ureigenen Stil aus rhythmisierter Prosa, Wiederholungen und Satzschleifen reflektiert Stein Aspekte eines aktuellen Themas: Ist Geld nun Geld oder ist Geld nun nicht Geld? Gertrude Steins Texte bilden die Grundlage für eine Sprach- und Soundperformance der Berliner Musikerin und Klangkünstlerin Ulrike Haage. Auf zwei Flügeln, einer davon mit Münzen und Geldscheinen präpariert, interpretiert sie ihren Soundtrack, der das Thema Geld zunächst in Töne verwandelt. Gertrude Steins Texte stehen im Dialog mit Einwürfen und Kommentaren von Aesop, Carson McCullers, Marcel Mauss und anderen. Geld
Pablo Held Quartett Pablo Held, Piano Percy Pursglove, Trompete, Flügelhorn Kit Downes, Orgel Sean Carpio, Schlagzeug Aufnahme vom 11.6.2018 beim Jazzfest Bonn Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer Der 31-jährige Kölner Pianist Pablo Held gehört zu den Überfliegern der deutschen Jazzszene. Mit seinem langjährigen Trio gewann er zahlreiche Preise und avancierte zum gleichrangigen Partner amerikanischer Spitzen-Jazzer wie John Scofield und Chris Potter. Beim Jazzfest Bonn 2018 gastierte Held mit einer Wunschformation aus jungen Musikern, die so noch nie zusammen gespielt hatten. Der Brite Percy Pursglove und der Ire Sean Carpio stellten sich dabei in Deutschland auch erstmals einem größeren Publikum vor. Der britische Pianist Kit Downes, ein europaweit aktiver Tausendsassa auf dem Klavier, spielte hier ausschließlich Hammond-Orgel. Das Repertoire des Abends reichte vom Miles-Davis-Klassiker bis zum eigenwillig bearbeiteten Pippi-Langstrumpf-Thema. Die vier verwandelten ihre Vorlagen in knisternde, brodelnde, streckenweise explosive Klangabenteuer. Pablo Held Quartett
Jenseits der Grand Opéra Giacomo Meyerbeers religiöse Lieder Von David Dambitsch Die Opern von Giacomo Meyerbeer erleben in den vergangenen Jahren eine Renaissance an den deutschen Opernhäusern. Seine Werke gelten heute als eine Art Fortsetzung von Rossini und auch als Wegbereiter für Richard Wagners Musiktheater. Dass Giacomo Meyerbeer aber auch geistliche Lieder geschrieben hat, sich als bekennender Jude unverstellt mit tiefem Respekt auch von christlichen Denkweisen inspirieren ließ, ist heute dagegen nahezu unbekannt. Die Berliner Sopranistin Andrea Chudak hat sich mit dem britischen Dirigenten Dario Salvi dieser unbekannten Seite von Meyerbeer gewidmet: Sie hat geistliche Stücke des Komponisten auf CD aufgenommen, die lange als verschollen galten. So erleben diese Werke nach 200 Jahren ihre Wiedergeburt. Über die Recherche und über die Bedeutung dieser religiösen Lieder geben Andrea Chudak, Komponist Max Doehlemann, Musikwissenschaftler Thomas Kliche und Meyerbeers Nachfahrin Elisabeth Baere Aufschluss.